Tik-Tok-Konzept des ServeiceBureau Jugendinformation erhält Medienkompetenzpreis

Das Konzept für ein TikTok-Camp wurde mit dem Medienkompetenzpreis der Bremischen Landesmedienanstalt "Das Ruder 2021" ausgezeichnet. Wir freuen uns sehr über die Anerkennung der Arbeit des zum LidiceHaus zugehörigen ServiceBureau Jugendinformation und die Bereitstellung der Mittel, um das Projekt mit 30 Jugendlichen in unserer Jugendbildungsstätte durchführen zu können.

 

Am 23.09.2021 ist das innovatives Konzept des ServiceBureau Jugendinformation mit dem Medienkompetenzpreis „Das Ruder“ der Bremischen Landesmedienanstalt ausgezeichnet worden: In Kürze wird das TikTok-Camp für Jugendliche an einem Wochenende in unserem Haus stattfinden.

Im TikTok-Camp werden sich 30 junge Menschen zwischen 14 und 21 Jahren treffen, um die Beiträge der Plattform zu sichten und zu decodieren. Wir greifen damit aktuelle Trend der Mediennutzung auf, um auf das Interesse der Jugendlichen bauen zu können.

Unsere jungen Teilnehmer*innen werden als Fachleute in ihrem Handeln anerkannt und gestärkt. Durch das eigene Agieren und den Austausch mit Gleichgesinnten sowie durch „medienpädagogische Spotlights“ werden sie zur Selbstreflexion animiert. Im Camp soll ein offener und lebendiger Prozess des eigenen Medienhandels gestartet werden.

In der Auseinandersetzung mit TikTok werden Themen wie Selbstdarstellung, Kinder- und Jugendschutz, Kommerzialisierung, Algorithmen, Datensicherheit, das Menschenbild der Betreiber sowie die Ambivalenz der Plattform eingeflochten, so dass die Ambiguität zwischen angesagter und fragwürdiger Jugendplattform immer wieder in den Fokus genommen wird.

Ziel ist es, dass sich die Jugendlichen am Ende des Camps mit allen Aspekten der Medienkompetenz am Beispiel TikTok auseinander gesetzt haben.

Ein wichtiger Aspekt unseres Angebots ist die eigene Kreativität: Im Rahmen des Workshops werden neue Filme erstellt. Zur Vorbereitung drauf werden wir zunächst verschiedene Formate bei TikTok kennen lernen und anhand der Erzählstruktur, Filmschnitt, Animationen und Effekten analysieren und kategorisieren. Nach der Vermittlung filmischen Grundlagen werden wir uns mit geeigneten Apps zur Videobearbeitung auseinander setzen.

Ob die Filme veröffentlicht werden, entscheiden die Teilnehmenden anschließend selbst. Wir werden sie nicht dazu auffordern, sondern diese Fragen im Workshop thematisieren. Falls sie sich nach genauem Abwägen eigenständig für das Hochladen ihrer Videos entscheiden (die Erlaubnis der Erziehungsberechtigten vorausgesetzt), sprechen wir mit den Teilnehmenden über eine Bündelung der Ergebnisse über einen Hashtag: Dieser # wird gemeinsam mit den Teilnehmenden entwickelt.

Vier Wochen nach dem Camp gibt es noch ein Folgetermin, an dem die jungen TiKTok-Expert*innen ihre Erfahrungen reflektieren: Hat das neue KnowHow Auswirkungen auf das eigene Medienverhalten? Sehen sie TikTok-Beiträge mit anderen Augen? Welches Feedback haben wir auf ggf. veröffentlichte Beiträge und unseren # bekommen?

Fragen zu diesem Projekt beantwortet:
Markus Gerstmann (Mail)
aus dem ServiceBureau Jugendinformation

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