Die rechtsextreme Propaganda der vergangenen Jahre zeigt Wirkung: Antidemokratische und menschenfeindliche Einstellungen sind zur allgegenwärtigen Bedrohung für das vielfältige und demokratische Zusammenleben geworden.
Rechtsextreme Positionen – prinzipielle Ablehnung von Migration, Ablehnung von Gleichstellung, Wissenschaftsfeindlichkeit, die Leugnung der Klimakrise oder die Diffamierung von Medien – finden breite Unterstützung. In manchen Regionen ist es gefährlich, sich offen für Demokratie einzusetzen. Menschen werden bedroht und müssen mit Übergriffen rechnen. Gleichzeitig hat aber auch das gesellschaftliches Engagement gegen demokratie- und menschenfeindliche Aktivitäten zugenommen.
Vor diesem Hintergrund findet die diesjährige Tagung des Kompetenznetzwerks Rechtsextremismusprävention am 18. und 19. April 2024 in Leipzig statt: Über 100 Teilnehmende aus der Rechtsextremismusprävention treffen sich, um darüber zu diskutieren, wie sie der extremen Rechten besser begegnen können.
Am ersten Tag geht es darum, welche Auswirkungen die gezielte Verbreitung demokratie- und menschenfeindlicher Ideologien in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen hat.
Am zweiten Tag werden dann in unterschiedlichen Workshops gelungene Strategien aus der Auseinandersetzung mit der extremen Rechten diskutiert: für den Umgang mit Anfeindungen, für die pädagogische Arbeit mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen und Familien. In weiteren Workshops geht es darum, wie die Verbreitung von rechtsextremen Haltungen in Arbeitswelt, Justiz und Kirche aufgehalten werden kann.
„Nur eine handlungsfähige, auf Bildung, gegenseitige Unterstützung und Rechtsstaatlichkeit beruhende Gesellschaft kann die Herausforderung bewältigen, die Rechtsextremismus für unsere Demokratie bedeutet. Gleichzeitig benötigen wir eine langfristige und flächendeckende Umsetzung von wirksamen Ansätzen der Prävention. Daran arbeiten wir als Kompetenznetzwerk Rechtsextremismusprävention, auch mit dieser Tagung“, erklärt Silke Baer, Geschäftsführerin des Fachträgers cultures interactive.
Informationen zum Programm der bereits ausgebuchten Veranstaltung finden Sie auf der Webseite des KompRex.
Das KompRex
Im Kompetenznetzwerk Rechtsextremismusprävention haben sich die Amadeu Antonio Stiftung, die BAG Kirche und Rechtsextremismus, cultures interactive, Gesicht Zeigen! und die Fachstelle Rechtsextremismus und Familie des LidiceHauses im Jahr 2020 zusammengeschlossen.
Der Zusammenschluss wird durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms »Demokratie leben!« gefördert.