Zielgruppe: Jugendliche ab 16 Jahren
Umfang: 3-5 Tage
Voraussetzung: freiwillige Teilnahme
Kontakt: Philina Koch
Inhalte/Methoden:
Seit 1990 wurden in Deutschland über 200 Menschen aus rechten Motiven ermordet und viele weitere rechte Gewalttaten begangen. Zuletzt erschütterten die rechtsextremen Attentate in Hanau, Halle, Kassel und München, bei denen 22 Menschen ermordet wurden. Wie ist diese Gewalt zu erklären, was können wir dagegen tun und wie sieht ein angemessenes Erinnern und Gedenken an die Opfer aus?
In diesen Seminaren setzen wir uns mit der Geschichte rechter Gewalt in Deutschland und Kontinuitäten von rechten Ideologieelementen auseinander. Die Teilnehmenden lernen gegenwärtige Wirkungsweisen und Folgen von rechter Gewalt kennen und können sich selbst in ein Verhältnis dazu setzen. Ziel ist es, rechtsextreme Einstellungen erkennen und verstehen zu lernen, eine solidarische Perspektive zu entwickeln und Handlungsoptionen auszuarbeiten.
Schwerpunkte der Seminare können z.B. die rassistische Gewalt Anfang der 1990er Jahre, der NSU-Komplex, Gewalt gegen Geflüchtete oder die Attentate in Hanau, Halle und München sein. Dabei findet auch immer wieder eine kritische Auseinandersetzung mit der Rolle staatlicher Behörden und der fehlenden Aufarbeitung statt. Die Perspektive von Betroffenen steht dabei im Mittelpunkt. Für potenziell Betroffene von rechter Gewalt kann das Hauptaugenmerk auf Ressourcenaktivierung und Empowerment liegen.
Schließlich können sich die Teilnehmenden Gedanken zur Erinnerungskultur machen und eigene erinnerungskulturelle Praktiken oder sogar ein eigenes Gedenkprojekt entwickeln.
Bild im Teaserkästchen: Julia Tulke | (CC BY-NC-SA 2.0)